Vorankündigung, Livestream im Internet und anschließend hochemotionale Debatten in den Sozialen Kanälen – die Veröffentlichung des Spielplans ist jedes Jahr ein aufwändig inszeniertes Spektakel. Wie lief das zu den Bundesliga-Urzeiten der Wölfe? „Man hat die Paarungen aus der Zeitung erfahren, sich den Plan aufgehängt – und das war’s“, lacht Holger Ballwanz. An die Bekanntmachung des ersten Saisonplans mit Wolfsburger Beteiligung im Oberhaus, die bereits vier Tage nach dem Aufstieg erfolgte, hat der VfL-Aufstiegsheld daher wenig Erinnerungen. „Die meisten von uns waren ohnehin im Urlaub. Uns war es aber auch gar nicht so wichtig, gegen wen wir wann antreten mussten. Dass es mit einem Auswärtsspiel losging, hat uns insofern überhaupt nicht gestört.“
Hansa Rostock wurde bekanntlich der erste VfL-Kontrahent als Bundesligist. Danach ging es Schlag auf Schlag: Denn zum einzigen Mal in der grün-weißen Bundesliga-Zugehörigkeit startete die Saison 1997/1998 gleich mit einer Englischen Woche. Fünf Tage später gastierte zum Flutlichtspiel am Elsterweg der HSV, ehe es dann direkt zum Meister nach München ging. „Das war schon sehr besonders. Bei den Bayern zu spielen, die man seit Jahren im Fernsehen bewundert hatte, war ohnehin ein Höhepunkt. Und für mich persönlich hatte die Heimpremiere gegen meinen alten Verein natürlich zusätzlichen Reiz.“ Umso wertvoller war es da, direkt im Ostseestadion zu gewinnen. „Druck haben wir aber überhaupt nicht verspürt. Uns war ohnehin klar, dass wir jeden Punkt benötigten. Ansonsten haben wir uns einfach nur riesig auf die Bundesliga gefreut“, betont Ballwanz.
Das VfL-Auftaktprogramm in der Premierensaison:
1. Spieltag: Hansa Rostock – VfL Wolfsburg Sa., 15.30 Uhr 0:1 (0:0)
2. Spieltag: VfL Wolfsburg – Hamburger SV Mi., 20 Uhr 1:1 (1:1)
3. Spieltag: Bayern München – VfL Wolfsburg Sa., 15.30 Uhr 5:2 (3:1)
4. Spieltag: VfL Wolfsburg – Hertha BSC Fr., 20 Uhr 2:1 (1:0)
5. Spieltag: 1. FC Köln – VfL Wolfsburg Sa., 15.30 Uhr 5:3 (2:1)