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Schrecken mit Ende

Saison 2016/2017: Für Spaßfußball stehen die Wölfe zwei Jahre nach dem Titelgewinn nicht mehr. Dafür machen sie dieses Mal spannend.

Das Wort „ausgerechnet“ wird im Fußball gern überstrapaziert. Doch mitunter ist seine Benutzung schlicht unvermeidbar: Das Jahr 2017 soll für den VfL Wolfsburg eigentlich ein – auf andere Weise –  besonderes sein. Lange im Voraus laufen im Hintergrund die Planungen für die Jubiläumsfeierlichkeiten zum Jahrestag des 97er Aufstiegs. Doch gerade jetzt spielen die Wölfe eine fürchterliche Saison. Nach einem Fehlstart gehen die Amtszeiten von zuerst Dieter Hecking, dann auch von Manager Klaus Allofs zu Ende. Als neuer Coach übernimmt U23-Trainer Valerien Ismael, dem wiederum im Februar Andries Jonker ins Amt folgt. Doch sie alle können nicht verhindern, dass der grün weiße Zauber im Jahr zwei nach Vize-Meisterschaft und Pokalsieg völlig verfliegt.

Lichtblicke wie ein 2:1 in Gladbach oder ein verrücktes 3:3 in Leverkusen hellen die Stimmung zwischendurch auf. Grundsätzlich findet das Wölfe-Team aber nie recht zusammen, quält sich zu seinen Punkten und hängt fast die gesamte Spielzeit über im unteren Tabellendrittel fest. Bezeichnend etwa das Auswärtsspiel in Darmstadt, in dem Alleinunterhalter Mario Gomez das 1.000 Bundesligator der Vereinsgeschichte markiert, das der VfL jedoch mit 1:3 verliert. Dass Grün-Weiß am Ende sogar nachsitzen muss, scheint angesichts einer Last-Minute-Niederlage am 34. Spieltag beim HSV (1:2) völlig vermeidbar. Andererseits geben die folgenden zwei Extra-Derbys der Saison noch einen besonderen Kick. So kann Grün-Weiß diese Nervenprobe durch zwei 1:0-Triumphe über Eintracht Braunschweig nicht nur bestehen. In der Endabrechnung steht auch ein bemerkenswerter Schulterschluss mit den Fans, die sich den Gänsehaut-Moment des Vieirinha im Rückspiel der Relegation angesichts einer überragenden Unterstützung während dieser ansonsten verkorksten Spielzeit redlich verdienen.

Alle Daten und Fakten zur Saison, die einfach nicht mehr aufhören wollte, mit anschaulichen Fotos sowie jenem Mann im Interview, ohne den in diesem Jahr gar nichts ging, gibt es ab sofort hier.