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Weder Fisch noch Fleisch

Saison 2001/2002: Mit Baulärm im Hintergrund bleiben die Wölfe frühzeitig im Tabellen-Niemandsland stecken.

Wer in den Vorjahren Siebter und Neunter war, der will nach Europa. Zumal dann, wenn wenige hundert Meter entfernt in beeindruckender Geschwindigkeit die Infrastruktur für eine aufregende Zukunft schon vorwächst. Die Neuzugänge der letzten Vollsaison am Elsterweg klingen im Rückblick auch allemal sexy. Doch sind Kaliber wie Martin Petrov, Robson Ponte oder Diego Klimowicz, der im Winter folgt, eben nur einige von vielen. Um die sportliche Saat für einen Bezug der Volkswagen Arena als Europapokal-Start zu setzen, erweist sich der Umbruch im Team als zu groß. Ganz im Gegenteil: Nach einem fürchterlichen Start mit sieben Partien ohne Dreier sackt der VfL auf Platz 18, ehe er ausgerechnet gegen Spitzenreiter Kaiserslautern, zu diesem Zeitpunkt Spitzenreiter ohne Punktverlust, mit einem 2:0 den Bock umstoßen kann. Danach finden die Wölfe zurück in die Spur.

Nimmt man nur Saisonhalbzeit zwei unter die Lupe, dann reißt Grün-Weiß in diesem Jahr keinen vom Hocker: Fast bewegungslos dümpelt der VfL zwischen Januar und Mai auf Rang zehn, hat dabei weit vor Saisonschluss weder nach oben noch nach unten irgendwelche Ambitionen. Mindestens zweimal gerät Fußballdeutschland über den VfL Wolfsburg jedoch ins Staunen. So vollbringen die VfL-Amateure ein mittleres Wunder, als sie in der ersten Pokalrunde den späteren Meister Borussia Dortmund rasieren. Außerdem kommt Tomislav Maric zwischenzeitlich derart in Torlaune, dass die Statistiker in den Ligachroniken bis zu Lothar Emmerich zurückblättern müssen: Gegen Hansa Rostock (2:1), den FC Bayern (3:3), Schalke 04 (3:1) und Bayer Leverkusen (3:1) schnürt Maric vier Doppelpacks – und das in vier aufeinanderfolgenden Spielen.

Alle Daten und Fakten zur letzten Vollsaison im ehrwürdigen VfL-Stadion mit tollen Fotos und einer VfL-Stürmerlegende im Bewegtbild-Gespräch gibt es ab sofort hier.