Schon einmal, mit dem ersten Tor in der Bundesliga überhaupt, hatte der VfL Wolfsburg in einem Spiel gegen Hansa Rostock Geschichte geschrieben. In dieser Saison kommen gleich zwei weitere Einträge aus Duellen mit dem Nordost-Verein hinzu: nämlich der bereits 100. Dreier im Oberhaus (4:0 am 22. Spieltag) – sowie nach dem 2:1 im Auswärtsspiel der Hinserie der allererste Sprung auf Rang eins. Dass sich die Grün-Weißen nicht nur eben kurz, sondern sogar über Wochen an der Spitze der Liga halten können, ist von mehreren Wolfsburger Überraschungen in diesem Spieljahr die mit Abstand positivste. Zehn Wochen lang, nämlich bis Ende November, zieht die Elf von Eric Gerets die Liga hinter sich her. Ihren emotionalen Höhepunkt erleben die Wölfe, denen man diese Hochphase nach den soliden Mittelfeldrängen der Vorjahre niemals zugetraut hatte, beim 4:3 im Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05, als sich Martin Petrov mit einem Viererpack unsterblich macht.
Ihren immer noch famosen vierten Platz zur Winterpause können die Grün-Weißen jedoch nicht halten. Schlimmer noch: Die Rückrunde setzen sie derart in den Sand, dass im Nachgang sogar noch ein neuerlicher Trainerwechsel folgt und die eigentlich erfolgreiche Ära Gerets mit gerade 13 Monaten eine unerwartet kurze bleibt. Mehr als 13 Jahre lang sogar hatte man mit den Wölfen den Namen Peter Pander verbunden. Dass der schier ewige VfL-Manager nach einem Wechselfehler im Erstrunden-Pokalspiel in Köln nun seinen Rücktritt erklärt und die Zeit als Spitzenklub somit nur aus der Ferne erlebt, gibt dieser extremen Wechselbad-Saison schließlich eine weitere tragische Note.
Alle Daten und Fakten zur Spielzeit, als man sich bundesweit für das Wolfsburger Rathaus interessierte, imposante Bildergalerien und ein Video mit einem, von dem die VfL-Fans heute noch schwärmen, gibt es ab sofort hier.